»MUSIK MUSS MAN NICHT NUR HÖREN, MAN MUSS SIE AUCH SEHEN.«

Dieses Motto des russischen Komponisten Igor Strawinsky hat sich das Kooperationsprojekt Junge Opern Rhein-Ruhr zur Aufgabe gemacht: Oper soll begeistern!

Drei große Häuser – die Oper Dortmund, das Theater Bonn und die Deutsche Oper am Rhein – vergeben seit der Spielzeit 2013/14 gemeinsam Kompositionsaufträge für Uraufführungen großer Familienopern. So entstehen immer neue großartige Opern, die Kinder, ihre Eltern und auch die Großeltern in den Bann des Musiktheaters ziehen.

Spielzeit 2023/24

In der aktuellen Spielzeit 2023/24 melden sich die Jungen Opern Rhein-Ruhr mit Furore zurück.

Zur Übersicht

Unsere Kinder haben ein Recht auf eine Zukunft in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit

Ein Appell der „Jungen Opern Rhein-Ruhr“
(Theater Bonn, Oper Dortmund, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg und Aalto Musiktheater Essen)

Die „Junge Opern Rhein-Ruhr“, eine europaweit einzigartige Initiative der Opernhäuser in Bonn, Dortmund, Düsseldorf/Duisburg und Essen, engagiert sich seit über zehn Jahren mit zahlreichen Opernproduktionen, Vermittlungs- und Partizipationsangeboten dafür, jungen Menschen die Faszination des Musiktheaters nahezubringen. Wir verstehen unseren Auftrag darin, Kindern und Jugendlichen durch spielerische und künstlerische Anregung neben der Freude an Musik und Theater die Werte von Demokratie, Weltoffenheit und der Freiheit der Kunst zu vermitteln.

Wir arbeiten mit Künstler*innen aus der ganzen Welt zusammen und spielen für junge Zuschauer*innen jeder Herkunft, jeder Hautfarbe, jeden Glaubens.

Unterdessen wird unser demokratisches Wertesystem zunehmend von Gruppen offen bedroht, die mit menschenwürdeverachtenden Strategien die Spaltung unserer Gesellschaft betreiben. Die Ausbreitung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus betrachten wir mit großer Sorge. Sie findet statt, im öffentlichen Raum, auf Schulhöfen, im Netz. Und der ungefilterte Konsum von Hass und Hetze geht nicht spurlos an Menschen vorbei, schon gar nicht an Heranwachsenden.

Dazu werden wir nicht schweigen. Im ganzen Land gehen Menschen für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, gegen Hass, Rassismus und Antisemitismus auf die Straße. Wir schließen uns ihnen an und solidarisieren uns, denn es geht dabei nicht nur um uns, sondern auch um das Recht der nachfolgenden Generation, selbstbestimmt und in Freiheit die eigene Zukunft anpacken und gestalten zu können. Setzen wir uns gemeinsam dafür ein!

Festschrift zum Jubiläum „10 Jahre Junge Opern Rhein-Ruhr“

Dokumentationsband widmet sich der erfolgreichen Musiktheater-Kooperation

Kindern, Jugendlichen und Familien die Faszination Musiktheater näherbringen – dieser Aufgabe widmet sich seit zehn Jahren die Kooperation „Junge Opern Rhein-Ruhr“. Anlässlich des Jubiläums ist jetzt beim Verlag J. B. Metzler eine Festschrift mit dem Titel „Positionen.Entwicklungen.Erfahrungen – 10 Jahre Junge Opern Rhein-Ruhr“ erschienen. Der von Dr. Christiane Plank-Baldauf und Dr. Merle Fahrholz herausgegebene Band dokumentiert die Konferenz zum Festival „Auf die Ohren, fertig, los!“, das die bislang kooperierenden Opernhäuser Bonn, Düsseldorf/Duisburg und Dortmund im März 2022 ausgerichtet haben. Ab der kommenden Spielzeit wird das Aalto-Musiktheater Essen als weiterer Partner hinzustoßen. Der viertägige Kongress wurde in Dortmund eröffnet, zog weiter nach Bonn, Düsseldorf und Duisburg und endete dort mit einer Vorstellung des Erfolgsstückes „Ronja Räubertochter“. Der Tagungsband dokumentiert die Diskussionen, Workshops und andere Gesprächsformate der Konferenz und liefert damit einen Überblick über die Lage des Kinder- und Jugendtheaters und lädt zum Weiterdenken und -arbeiten ein. Außerdem stehen aktuelle Uraufführungen des Kooperationsverbunds im Mittelpunkt. Das Buch ist aber auch eine Festschrift für die Jungen Opern Rhein-Ruhr, ein Rückblick auf ihre Geschichte und ein Ausblick auf die Zukunft.

Der Hauptteil der in diesem Tagungsband versammelten Beiträge basiert auf den Vorträgen und Diskussionsrunden. Der Auftakt in Dortmund stand im Zeichen einer Bestandsaufnahme, die in den Artikeln von Christiane Plank-Baldauf und Joscha Schaback widergespiegelt wird. Die Beiträge von Anne Fritsch und Tamara Schmidt referieren und kontextualisieren Diskussionspunkte und Ergebnisse zweier Gesprächsrunden zu den Fragen nach der Struktur der Jungen Oper, insbesondere mit Blick auf das eigene Ensemble, sowie zur Digitalität im Bereich Kinder- und Jugendmusiktheater. In Bonn lag ein Schwerpunkt der verschiedenen Formate auf der Sozialisation junger Menschen, hieraus generiert sich der Beitrag von Katja Meroth zum enkulturativen Bruch. Des Weiteren rekapituliert Johanna Gremme in ihrem Beitrag die Gesprächsrunde zur aufsuchenden Kulturarbeit, erweitert um Rose Bartmers Artikel zum notwendigen Zusammenspiel von praktischer Theaterarbeit und Bildungspolitik. In Düsseldorf/Duisburg lag ein besonderer Schwerpunkt auf den jüngsten Zuschauer*innen. Daraus resultiert zum einen der Blick auf die Frage, wie eigentlich ein Theatergebäude für junge Zuschauer*innen beschaffen sein muss im Beitrag von Katharina von Radowitz, zum anderen die Zusammenfassung der Podiumsdiskussion zum Musiktheater als Ort Kultureller Bildung von Laura Nerbl. Während des gesamten Kongresses waren zwei Tagungsbeobachterinnen zugegen, deren Beobachtungen in einem ausführlichen Beitrag zusammengefasst und in aktuelle Entwicklungen und Diskurse eingeordnet werden.

Dr. Merle Fahrholz ist seit 2022 Intendantin des Aalto-Musiktheaters sowie der Essener Philharmoniker. Dr. Christiane Plank-Baldauf ist Privatdozentin und freie Musikdramaturgin an der LMU und Theaterakademie.

Das Buch „Positionen.Entwicklungen.Erfahrungen – 10 Jahre Junge Opern Rhein-Ruhr“ (Verlag J. B. Metzler, 243 Seiten) ist zum Preis von € 64,99 (Druckausgabe) bzw. € 49,99 (eBook) erhältlich.

Eine Kooperation von:

gefördert von: